Bhelpuri ist ein pikanter Fast-Food-Snack aus Puffreis, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und scharfer Tamarindensauce, der meist als Chaat (pikanter Snack) in den Strandgaststätten und den Gassen von Mumbai angeboten und von Einheimischen und Besuchern gleichermaßen gemocht wird. Der Legende nach wurde Chaat erstmals in den Küchen des Großmoguls Shah Jahan zubereitet, nachdem sein Arzt ihm riet, leichte und scharfe Speisen zu essen.

Obwohl der genaue Ursprung unbekannt ist, glauben viele, dass ein Migrant aus Gujarati das Bhelpuri-Rezept mit nach Mumbai brachte. Eine interessante Geschichte ist mit diesem leckeren Snack verbunden. Sie besagt, dass während der britischen Kolonialherrschaft der berühmte Koch William Harold beauftragt wurde, beim Kochen für die Truppen zu helfen. Er war ein dermaßen guter Koch, dass er bald zum Koch eines hochrangigen Beamten befördert wurde. Eines Tages befahl der Offizier Harold, für ihn ein Gericht der Region zu kochen und so lernte er, wie man Bhelpuri aus Puffreis und Kartoffeln zubereitet. Das beeindruckte die Soldaten so sehr, dass der Offizier Harold bat, sich nach weiteren lokalen Rezepten umzusehen. Man sagt, dass der Koch eines Tages keine weiteren Rezepte mehr finden konnte, und als er dem Offizier verkündete, dass es zum Abendessen Pommes frites geben würde, war der Offizier so wütend, dass er Harold in den Kopf schoss.

Mumbai ist eine Küstenstadt mit einer langen Geschichte des Fischhandels, da die meisten Eingeborenen der Stadt Fischer (Kolis) waren. Aus diesem Grund sind Meeresfrüchte ein wichtiger kulinarischer Bestandteil der Küche Mumbais. Zu den wichtigsten Gerichten von Mumbai mit Meeresfrüchten, zählen Fisch-Koliwada, Tisriya Masala, Garnelen-Tikki, Fisch-Thali, Chanok-Fischbraten, Bangda Tikhale, Surmai-Fisch-Curry usw. Ein Hauptgericht, das man in Mumbai probieren sollte, ist gebratener Bombil-Fisch (auch Bombay-Ente genannt), der in den Gewässern der Metropole eigentlich reichlich zu finden ist. Das Gericht ist außen knusprig und innen saftig. Bei der Zubereitung wird der Fisch zunächst flachgedrückt und dann in einen mit Gewürzen angereicherten Teig aus Kichererbsenmehl eingelegt und schließlich gebraten. Das Ganze kann als Hauptmahlzeit gegessen oder mit Rotis (indisches Fladenbrot) serviert werden.

Diese maharaschtrische Delikatesse wird in fast allen großen Hotels und Straßenlokalen serviert und hat einen herzhaften Geschmack. Es handelt sich dabei um ein dickflüssiges Gemüsecurry aus dem Gemüse der Saison inklusive Kartoffeln, Tomaten und Zwiebeln, das mit Pav serviert wird, einem Brötchen also, das mit Butter bestrichen ist. Das Ganze wird am liebsten heiß serviert. Das Wort „Pav“ kommt vom portugiesischen Wort für „Brot“, und „bhaji“ bedeutet auf Marathi „Gemüsegericht“.

Pav Bhaji soll seinen Ursprung im Bundesstaat Maharashtra haben, es war in den 1850er Jahren eine Mitternachtsmahlzeit für die Textilarbeiter. Da die Fabrikarbeiter bis spät in die Nacht arbeiteten, sollen sich die Ehefrauen darüber geärgert haben, ihren Ehemännern nachts ein Abendessen kochen zu müssen. Um eine sättigende Mahlzeit zuzubereiten, begannen sie daher, Brotreste zu sammeln und das ganze Gemüse zu mischen und zu pürieren. Dies war in etwa eine Version des köstlichen Pav Bhaji, das heute sehr gerne in Mumbai gegessen wird

Pani Puri ist ein typisches Straßenessen in mehreren Städten Indiens. Es wird aus Mehl zubereitet, zu Knödeln geformt und dann gebraten. Anschließend werden die Bällchen mit gewürztem Kreuzkümmel und Pfefferminzwasser, Zwiebeln, Kartoffeln und Kichererbsen gefüllt. Mit diesem köstlichen Snack ist eine Legende verbunden, denn es wird gesagt, dass das Rezept aus der Zeit des Mahabharata-Epos stammt. Als Draupadi die fünf Pandava-Brüder heiratete, um ihre Fähigkeiten im Haushalt zu beweisen, gab ihre Mutter Kunti ihr das gesamte Gemüse im Haus mit ein wenig Teig, um eine Mahlzeit für die Familie zuzubereiten. Dann kochte Draupadi ein Gericht, das dem heutigen Pani Puri sehr ähnlich ist.

Umgangssprachlich als Vada Pav bezeichnet, handelt es sich dabei um eine Art indischen Burger, der aus gekochter Kartoffelfüllung besteht, die mit Kichererbsenmehlteig bestreut wird, anschließend wird es frittiert und mit einem Brötchen oder Brotscheibe serviert. Vada Pav ist ein Lieblingssnack der Einheimischen und Touristen gleichermaßen und gilt bei den Mumbaikaren als Seelennahrung. Man nimmt an, dass Vada Pav 1966 von Ashok Vaidya erfunden wurde, der gegenüber dem Bahnhof von Dadar einen kleinen Stand mit dieser Delikatesse eröffnete. Tausende von Arbeitern, die oft auf der Suche nach einem schnellen und preiswerten Essen waren, strömten zu seinem Stand. Bald war Vada Pav nicht nur bei den Arbeitern, sondern auch bei den meisten Menschen in der Stadt ein Hit. Heute gibt es mindestens an jeder Straßenecke in Mumbai einen Verkäufer, der Vada-Pav verkauft.