Sirpur

Sirpur (ehemals Shripura) ist ein kleiner Dörfchen am Ufer des Flusses Mahanadi, etwa 80 km von Raipur entfernt. Es verfügt über archäologische Überreste, die buddhistische, hinduistische und janinistische Wurzeln haben. Im gesamten Dorfgebiet wurden Ausgrabungen von Ruinen antiker Bauwerke durchgeführt, von denen man annimmt, dass die buddhistischen Viharas sogar älter sind als selbst die berühmte Nalanda-Universität in Bihar.

Touristen finden hier auch eine Vielzahl von Tempeln und Klöster vor, von denen die wichtigsten der Lakshman-Tempel, der Gandheswara-Tempel, das Swastika Vihara und der Anandaprabhu Kutir Vihara sind.

Der Lakshman-Tempel, der im Stile der Gupta-Architektur erbaut wurde, stammt vermutlich aus dem 7. Jahrhundert und ist einer der schönsten Ziegelsteintempel in Indien. Im Jahre 1872 besuchte der britische Armeeoffizier und Archäologe Alexander Cunningham einige dieser Denkmäler und berichtete darüber in seinen Aufzeichnungen, und zwar insbesondere über den Lakshman-Tempel und dessen schönen und komplizierten Schnitzereien. Dies führte dazu, dass der Ort internationale Anerkennung erlangte. Der Tempel ist nach Osten ausgerichtet und der Gottheit Vishnu gewidmet. Er steht auf einer massiven Plattform, die von Norden und Süden über Stufen erreichbar ist. Der Tempel verfügt über ein Garbh Graha (Allerheiligstes), ein Antarala (ein kleines Vorzimmer zwischen dem Heiligtum und der Halle) sowie über ein Mandapa (Säulen-Außenhalle). Ein weiteres Highlight ist das beliebte Sirpur Music and Dance Festival, das jedes Jahr im Januar hier organisiert wird.

In der Region gibt es auch viele buddhistische Stätten zu entdecken. Die bekannteste ist Buddh Vihar, das für seine wunderschönen Schnitzereien bekannt ist, die Geschichten über das damalige Leben erzählen. Das größte Kloster in Sirpur ist Teevardev Maha Vihara und liegt etwa einen Kilometer vom Lakshman-Tempel entfernt.

Bei den jüngsten Ausgrabungen wurden 12 buddhistische Viharas, ein Jain Vihara, monolithische Statuen von Buddha und Mahavira sowie 22 Tempel von Shiva und fünf von Vishnu sowie ein unterirdischer Getreidespeichermarkt entdeckt.