Rund 240 km von Jaisalmer liegt Osian, eine alte Wüstenstadt, die mit Tempeln und architektonischen Wunderwerken übersät ist. Die Hauptattraktion ist der Surya (Sonnen) Tempel, der dem Sonnengott gewidmet ist. Ebenfalls kann man hier die Standbilder der Göttin Durga und Lord Ganesha besichtigen. Auf einer der Wände des Tempels können Sie die aufwendigen Schnitzereien von Schlangen bewundern, die sich um Lotusblumen wickeln und die ziemlich furchterregend sind.

Auch bekannt als Upkeshpur war Osian zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum. Beherrscht von den Jains, die ein Erbe von auserlesenden geformten, gut erhaltenden Tempeln hinterlassen haben. Osian lädt Reisende aus dem ganzen Land ein. Während der Pratihara Dynastie war Osian das größte religiöse und kulturelle Zentrum des Mewar Königreichs. Die ganze Region besitzt mehrere kulturelle Einflüsse aus historischen Zeiten, aufgrund ihrer strategisch wichtigen Lage während der Gupta Naga und Pratihar Dynastien.

Die Weltkulturerbe Stadt Pokhran liegt im Herzen der Thar Wüste, ca. 110 km östlich von Jaisalmer. Wortwörtlich übersetzt heißt das ein Ort mit fünf Luftspiegelungen, der an fünf große Salzsteine gebunden ist. Mit königlichen Havelis, antiken Tempeln und prächtigen Strukturen übersät, ist Pokhran in der Zeit stehen geblieben. Die Hauptattraktion ist das Pokhran Fort, das einst die Zitadelle der Champawat Rathores war, der mächtigen Rajput Adligen von Marwar. Das Fort wurde jetzt in ein Kulturerbe Hotel verwandelt mit einem Museum, das eine interessante Sammlung von einheimischen Kunsthandwerken und Kunst besitzt. Touristen können auch das kleine Dorf Ramdevra besuchen, das berühmt für seinen heiligen Tempel ist, von dem man sagt, dass er die Ruhestätte von Baba Ramdevij ist, ein verehrter Heiliger den Hindus als eine Inkarnation von Lord Krisha bezeichnen. Zwischen August und September zieht eine große Messe, bekannt als Ramdevra Messe Tausende von Anhänger aus dem ganzen Land an, die zum Tempel pilgern, um der Gottheit ihren Respekt zu zollen. Pokhran ist weitesgehend für das Labor/die unterirdische Testeinrichtung bekannt, welche die Nukleartests im Jahr 1988 überwacht hat, nachdem Indien zu einem vollwertigen Atomstaat erklärt wurde.

Der berühmte Schrein, der während des indisch-pakistanischen Kriegs im Jahr 1971 landesweiten Bekanntheitsgrad gewonnen hat, ist ein Muss in Jaisalmer. Der Tanot Mata gewidmete Tempel gilt als Avatar von Hinglaj Mata und liegt in unmittelbarer Nähe der Longewala-Grenze zwischen den beiden Ländern. Die Legende besagt, dass während des Krieges, als Tausende von Bomben fielen, keine einzige Bombe in die Nähe des Tempels gefallen ist und er außerdem die Einheimischen und Soldaten beschützt hat. Die Touristen können auch das benachbarte Museum besuchen, welches Artefakten aus den Zeiten des Krieges beherbergt. Der Tempel wird von der Grenzsicherheitsarmee von Indien bewacht. Die Gegend besitzt auch Reihen von Windmühlen, welche zur malerischen Eigenart der Gegend beitragen. Der Tempel liegt ungefähr 150 km von Jaisalmer entfernt.

Ungefähr 155 km von Jaisalmer entfernt liegt die malerische und ruhige Wüstenstadt Barmer. Angrenzend an Jaisalmer im Norden, an Jodhpur im Osten, teilt es sich eine Grenze mit Pakistan im Westen. Es ist Teil der vier größten Bezirke welche die Thar Wüste ausmachen und am besten ist es bekannt für seine Handblockdruckindustrie, Holzschnitzereien, Töpfereien, bunte bestickte Rajasthani Kostüme und die Ajrak Drucke. Über 35 km entfernt von Barmer liegt eine Gruppe von fünf architektonisch wichtigen Tempeln aus der damaligen Kiradu Stadt. Der Someshware Tempel mit einem mehrstufigen Turm, ist der beeindruckendste. Barmer ist auch das Zuhause des Luni Flusses der über 500 km weit und am Ende in das sumpfige Land Rann von Kutch fließt.

Das Mallinath Vieh Festival findet jährlich im Tilwara Dorf statt, zu Ehren von Rawal Mallinath, dem Gründer von Mallani Pargana, einer Rajput Siedlung und ist eine große Attraktion. Eine weitere beliebte Attraktion ist das Barmer Fort auch Barmer Garh genannt, das im Jahr 1552 AD auf einem Hügel im heutigen Barmer gebaut wurde. Zwei wichtige Tempel namens Jogmaya Devi (Garh Mandir) auf einer Höhe von 421 m und der Nagnechi Mata Tempel auf einer Höhe von 152 m wurden gebaut, um für Segenswünsche der Götter für den Schutz des Forts zu bitten. Verschiedene Festivals, besonders während des Navratri (ein heiliges neuntägiges Festival) werden hier veranstaltet.