Rashtrapati Bhawan, die offizielle Residenz des indischen Präsidenten ist das prominenteste Wahrzeichen von Delhi. Das Gebäude wurde im edwardianischen Barockstil erbaut und ist mit klassischen Motiven verziert, die das Vermächtnis und die Autorität Indiens symbolisieren. Rashtrapati Bhawan erstreckt sich über eine Fläche von 321 Hektar und verfügt über 340 Zimmer, darunter Gästezimmer, Empfangshallen, Büros, Ställe und Residenzen für Mitarbeiter und Leibwächter.

Rashtrapati Bhawan wurde 1929 erbaut und trägt auch die Bezeichnungen Präsidentenresidenz oder Viceroy’s House (Vizekönigshaus), da es früher die Residenz des britischen Vizekönigs war. Dieses architektonische Wunderwerk wurde innerhalb von 17 Jahren erbaut und von Edward Lutyens und Herbert Baker entworfen. Der berühmte Mogul-Garten des Bhawan erstreckt sich über 15 Hektar und beherbergt 159 Rosensorten, 60 Arten von Drillingsblumen und viele andere Blumensorten. Auch der Rashtrapati Bhawan Museum Complex (RBMC) lädt zu einem Besuch ein, der verspricht sehr interessant zu sein. Ein Höhepunkt ist eine antike Präsidentenkutsche, die von lebensgroßen Pferden gezogen wird. Auch eine Limousine von Mercedes, die der jordanische König dem ehemaligen Premierminister Rajiv Gandhi geschenkt hat, kann man hier bewundern. Um einen Einblick in die Geschichte zu bekommen, können Touristen sich seltene Fotos der Präsidentenresidenz und der Freiheitsbewegung ansehen, die auf einem Tisch ausliegen. Ein Geschenktisch in den Räumlichkeiten gibt Aufschluss über die Geschenke, die die Staatsoberhäupter aus verschiedenen Teilen der Welt erhalten haben. Die Besucher werden besonders von einer speziellen quadratischen Box mit holografischen 3D-Bildern fasziniert sein, die Reden verschiedener Präsidenten zeigen. Mehrere Fenster im Museum präsentieren auch persönliche Gegenstände der verschiedenen Oberhäupter des Staates.

Lange Zeit vor irgendwelchen anderen indischen Oberhäuptern besuchte Mahatma Gandhi den Rashtrapati Bhawan im Jahre 1931, als er von Lord Irwin eingeladen wurde, wobei er als Zeichen des Protestes gegen die Briten eine Prise Salz dabeihatte. Das Treffen endete schließlich im Gandhi-Irwin-Pakt von 1931.

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