Manipur produziert eine Auswahl an Spezialgeweben wie Moiraingphee, Leirum, Lasingphee und Phanek. Die Baumwoll- und Seidensarees von Manipur, einschließlich des berühmten Moirangphee, werden für ihre hübschen Blumenmuster bewundert. Die warmen Lanshingphee Decken und Schals sind in einer Vielzahl von Geweben in vielen Farben und Mustern erhältlich. Außerdem kann man hier auch Schals und Bettdecken kaufen. Die Stammestextilien des Bundesstaates werden typischerweise auf einem Webstuhl gewebt. Ein Kettfaden von überschaubarer Länge und Breite wird vorbereitet und ein Ende im Allgemeinen an der Hauswand oder an zwei festen Stangen befestigt, während das andere Ende mit einem Baumwoll- oder Ledergürtel an der Taille des Webers angebracht wird. Manchmal wird der Gurt aus Rohrstock oder Bambus gewebt. Die Handwebstühle Ninthou Phee und Akoibi basieren auf Schlangenmotiven und diese Entwürfe finden sich hauptsächlich auf Phaneks (Sarongs), die von den Frauen des Bundesstaates getragen werden.

Manipur ist bekannt für seine einzigartige Longpi-Töpferei, bei der mit Hilfe einer gemischten Paste aus gemahlenem schwarzem Serpentin-Gestein und speziellem braunen Ton Produkte hergestellt werden, Materialien, die nur im Dorf Longpi zu finden sind. Diese alte Kunst wird in den Dörfer Longpi Khullen und Longpi Kajui praktiziert und hat sich aufgrund der komplexen Designs der Keramikartikel auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht.

Die Töpfer formen und polieren die Töpfe von Hand, danach werden sie in der Sonne getrocknet und über dem Lagerfeuer erhitzt. Es dauert etwa sechs Tage, um ein einziges Stück Longpai-Keramik anzufertigen. Das traditionelle Handwerk wird von den Einwohnern der Tangkhuler Gemeinde in Manipur ausgeübt. Neben den Lonpi-Dörfern gibt es vier weitere Dörfer im Bundesstaat, die auch für Töpfereiartikel bekannt sind. Dazu gehören die Dörfer Andro, Thongjao, Chairel und Shugnu. Sie können bezaubernde, handgefertigte Töpfe in verschiedenen Farbtönen kaufen - in rot, tiefrot und schwarz, passend zu Ihrer Einrichtung. Auch im Bezirk Senapati wird Töpferei betrieben. Auch die Chakpa-Frauen von Manipur sind bekannt für ihre Töpferkunst und die von ihnen hergestellten Töpfe werden für religiöse Zeremonien verwendet.

Der hallende Klang der gebogenen monosaitigen Pena ist ein fester Bestandteil aller berühmten Festivals von Manipur, einschließlich des Lai Haraoba Festivals. Dieses einheimische Saiteninstrument ist in Teilen Assams auch als Bena bekannt. Es besteht aus zwei Teilen - dem Penamasa und dem Pena Tscheijing. Früher zur Anrufung der Götter verwendet, wird es heute bei allen Arten von Auführungen verwendet, einschließlich Musikkonzerten. Das Musikinstrument ist ein Synonym für Manipur und gleichzeitig das älteste Musikinstrument der Metei-Volksgruppe. Das Instrument findet seinen Einsatz in der Volksmusik, in Solo- und Gruppenmusikaufführungen und sogar als Begleitinstrument für den klassischen Manipuri-Tanz. Die Nagas nennen es Tingtelia und es wird auch in einigen Regionen von Bangladeschs gespielt.

Pung Cholom, auch bekannt als Mrindanga Kirtan, Dhumal oder Drum Dance, ist ein berühmter Manipur-Tanzstil, der das Tanzen und gleichzeitige Spielen einer Trommel beinhaltet. Die handgeschlagene Trommel wird als Pung bezeichnet und wurde von Khuyoi Tompok eingeführt, der Manipur zwischen 154 und 264 n. Chr. regierte. Die Tanzform wird ausschließlich von Männern ausgeführt. Die Tänzerinnen und Tänzer zeigen eine wunderschöne Mischung aus Anmut und Akrobatik, ohne den Rhythmus oder den Fluss der Musik zu unterbrechen. Die Performance beginnt mit einer sanften Note und entwickelt sich schließlich zu einem donnernden Höhepunkt. Es lehnt sich an Elemente der traditionellen Manipuri-Kampfkunst wie Thang Ta und Sarit Sarak an. Nata Sankirtan, ein wichtiger zeremonieller Tanz in der Manipuri-Kultur, hebt den Pung Cholom Stil großzügig hervor.

Diese traditionelle Kunst der Erzählung von Geschichten begann im 17. Jahrhundert. Dabei wurden Lieder verwendet, um verschiedene Geschichten von Dorfbewohnern zu erzählen, die von der Ernte, dem Sammeln von Brennholz, dem Fischen und der Jagd handeln. Khulang Ishei ist eines dieser Manipuri-Volkslieder, das für sein wunderschönes Thema und seinen romantischen Inhalt bekannt ist.

Rohr- und Bambusarbeiten sind ein untrennbarer Bestandteil des täglichen Lebens der Menschen von Manipur. Der Bundesstaat ist der zweitgrößte Bambusproduzent im Nordosten Indiens und die Handwerker stellen eine Reihe wunderschöner Produkte her, von Sofasets, Matten, Tischen, Stühlen bis hin zu Blumenvasen, Aschenbechern und verschiedenen Arten von Dekorations- und Gebrauchsgegenständen. Korbmacherei ist ein weiteres beliebtes Handwerk im Zusammenhang mit Rohr und Bambus und beinhaltet das Zusammenfügen von Rohr und Bambus anhand von Bambusstreifen. Bambusstiele werden auch zur Herstellung von Handfächern, Fischfallen, Schirmen, Fußmatten und Kopfbedeckungen verwendet. Die hohlen Astlöcher des Bambus eignen sich sehr gut als Bierkrüge, Hukhas, Pfeifen und Musikinstrumente. Die Bewohner von Manipur verwenden diverse Bambus- und Rohrstockartikel für verschiedene Zwecke. Bei Zeremonien wie Geburt, Tod und Ehe entscheidet man sich beispielsweise entweder für Phiruk (einen aufwendig gewebten Korb) oder Lukmai (einen kleinen Korb). Wenn es um Wohnkultur geht, können Sie unter anderem aus Körben wie Likhai, Sangbai, Chengbon oder Meruk wählen. Longup und Tungbol gehören zu den Ausrüstungsgegenständen, die die Mitglieder der Maring- und Meeteis-Stämme zum Fischen verwenden.

Khongjom Parva ist eine traditionelle Musikkunst von Manipur, bei der Balladengesang mit den Klängen eines Dholaks (zweifellige Röhrentrommel) oder einer Trommel begleitet wird. Die Kunstform erzählt Geschichten von der heroischen Schlacht von Khonjom, die das Volk von Manipur im April 1891 gegen das britische Imperium führte. Khongjom Parva ist eine der beliebtesten Musikkunstformen des Bundesstaates und weckt beim Publikum den Geist des Patriotismus und Nationalismus. Es war Dhobi Leinou, der mit den Händen auf die Knie schlug und manchmal auf ein leeres Gefäß in der Nähe und dann zu singen begann. Die Barden von Khongjom Parva konzentrieren sich bei ihren musikalischen Erzählungen auf die tapferen Manipuri-Soldaten, die ihr Leben für ihr Land opferten. Heute werden auf diese Weise auch große Epen wie die Ramayana und Mahabharata besungen, ebenso wie die traditionellen Manipuri-Geschichten von Khamba und Thoibi sowie Lieder die über die Taten der großen Herrscher von Manipur.