Udaypur

Etwa 65 km von Sanchi entfernt liegt Udaypur mit seinen vielen aufwändigen und schönen Tempeln wie dem Udayeshwar-Mahadeva-Tempel und dem Neelkantheshwar-Tempel, die ausgezeichnete Exemplare des Parmara-Architekturstils sind. Der Neelkantheshwar-Tempel wurde im 11. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Der Grundriss des Tempels umfasst ein Garbha Griha, ein heiliges Sanctum Sanctorum, ein Sabha Mandap, eine Gebetshalle, und drei aufwändige Eingangsportale, Pravesha Mandaps genannt.

Der Tempel ist bekannt für seine anmutige Turmspitze und die komplexen Medaillons, die die Seiten schmücken. Er ist aus rotem Sandstein gebaut und befindet sich auf einer hohen Plattform. Er wird von einer kleinen Verbundmauer umschlossen und die Hauptmerkmale sind eine Shikhara (Turmspitze), drei Eingangsportale, eine Halle und ein Schrein.

Udaypur

Große Schale und buddhistische Klöster

Die der Name schon sagt, ist die Große Schale in der Tat genau das was sie ist. Erstaunlich ist nur, dass sie aus einem einzigen Stein gehauen wurde. Die Große Schale diente zur Aufbewahrung der Lebensmittel, die unter den buddhistischen Mönchen, die in den Klöstern in der Umgebung leben, verteilt werden. Sie ist auch bekannt als Grand Gumbha und gehört zu den beliebtesten Orten entlang der buddhistischen Pilgerroute im Bundesstaat Madhya Pradesh. Zu den weiteren Anziehungspunkten in Sanchi gehört die Sanchi-Stupa, ein imposantes Bauwerk von 12 m Höhe und 32 m Breite. Die zentrale Kammer der Stupa besteht aus einer großen halbkugelförmigen Kuppel, die viele Reliquien von Buddha beherbergt. Die Sanchi-Stupa ist von kunstvollen Toranas umgeben, die als freistehende gewölbte Tore für zeremonielle Zwecke in der indischen Tempelarchitektur verwendet werden. Die filigranen Schnitzereien an den Türpfosten zeugen von den Lebenserfahrungen und Wundern des Buddha, die den buddhistischen Jataka-Geschichten entnommen sind.

Große Schale und buddhistische Klöster

Die buddhistische Vihara

Die buddhistische Vihara in Sanchi ist wirklich einen Besuch wert. Im Gegensatz zu den Viharas der frühen Geschichte ist dieses nicht aus Holz geschnitzt. Es war der Hauptwohnsitz der Mönche und verfügt über einen zentralen Bereich, der für gemeinsame Aktivitäten bestimmt ist. Das Gelände ist von kleinen Kammern umgeben, in denen die Mönche separat schlafen konnten.

Diese Vihara gilt als eines der wichtigsten buddhistischen Zentren und liegt nur wenige Kilometer von Sanchi entfernt. Die Überreste der Satdhara-Stupa sind ebenfalls hier zu finden. Im Inneren des Viharas befindet sich auf einer Plattform eine Glastruhe, die viele Reliquien beherbergt. Dieser Ort wird von Tausenden von Gläubigen besucht, die hierherkommen, um einen Einblick in die buddhistische Kultur zu erhalten. Die Anhänger besuchen zuerst das buddhistische Vihara, bevor sie sich auf den Weg zu den anderen Viharas machen.

Die buddhistische Vihara

Stupas bei Sanchi

In Sonari, etwa 10 km von Sanchi entfernt, befindet sich eine Gruppe von acht Stupas, die viele buddhistische Relikte beherbergen. Zudem beherbergt der Ort Satdhara, etwa 11 km westlich von Sanchi gelegen, zwei Stupas, die ähnlich sind. Die Fahrt von Sanchi nach Satdhara dauert eine Stunde. Satdhara liegt auf einem Hügel mit üppigem Grün und einem wunderschönen Ausblick auf den Halali-Fluss. Wenn man hierherkommt, kann man sich leicht vorstellen, wie inspirierend die durchdringende Ruhe hier vor Jahrhunderten für die Mönche gewesen sein muss. Die größte Stupa, die Stupa Nr. 1, ist fast so groß wie die berühmte Stupa von Sanchi. Weitere weniger bedeutende Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind die antiken Ruinen von Andher und Mural Khurd, die fast 17 bzw. 12 km von Sanchi entfernt sind.

Stupas bei Sanchi

Der Gupta-Tempel

Der Ursprung des Gupta-Tempels kann bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden. Der Tempel wurde während der der Gupta-Dynastie errichtet, deren Herrschaft aufgrund der bemerkenswerten Fortschritte, die in dieser Zeit gemacht wurden, als das goldene Zeitalter bezeichnet wird. Der Eingang wird von massiven Säulen flankiert und gilt als eines der frühesten bekannten Beispiele der Tempelarchitektur in Indien.

Es war die Glanzzeit der Gupta-Dynastie, was am Tempel deutlich zu erkennen ist. Der Gupta-Tempel ist ein Zeugnis für die Zeit nach dem Maurya-Reich, in der in Sanchi wieder baulich investiert wurde. Obwohl dem Tempel keine besonderen Verschönerungen zuteilwurden, gelang es ihm, sich mit seiner Schlichtheit eine Nische zu schaffen.

Der Gupta-Tempel